Montag, 25. August 2008

Schöne Eglis aus dem Greyerzersee

Seit fast einem Monat war ich gestern wieder mal am Greyerzersee. Während den Sommerferien hat der rege Bootsverkehr und die vielen Schwimmer meine Freude am See zu angeln sehr getrübt. Deshalb fischte ich in den vergangenen Wochen vermehrt an meinem Heimgewässer der Sense. Doch nach den vielen Forellen musste wieder mal etwas Anderes an den Haken.

Eigentlich wollte ich auf Zander angeln, jedoch nach dem dritten Hänger hatte ich keine Vorfächer mehr und musste meine Zanderangelei abbrechen. An die eine Rute montierte ich einen Zapfen mit dickem Rotwurm, mit der zweiten Angel "löffelte" ich mit meinem roten Mepps.

Auf Zapfen hatte ich kein Glück, nur zwei kleine Eglis nahmen den Rotwurm. Die grösseren Stachelflossen schienen heute eher weit draussen und in Grundnähe zu sein. Ich klemmte etwa 50 cm vor dem Mepps ein grosses Bleischrot, um schneller einkurbeln zu können ohne dass mein Köder zu schnell hoch kam. Nach etwa 10 Minuten hatte ich das erste Egli am Ufer; 30 cm. Kurze Zeit später ein heftiger Widerstand. Ein Hänger? Nein, ich konnte ja die Schnur einkurbeln. Ein Ast vom Grund? Auch nicht. Jetzt spürte ich ein Schlagen an der Rute. Ich schlug nochmals kurz an. Die Gegenwehr wurde heftiger. Ich kurbelte immer wieder paar Meter ein, mein Gegner zog jedoch gleich wieder etwa die selbe Länge Schnur von der Rolle. So ging es mehrmals hin und her. Jetzt schien der Fisch etwas müder zu werden, ich konnte langsam einkurbeln. Um die ruckartigen Schläge etwas abzubremsen, löste ich die Rollenbremse etwas. Nach etwa 5 Minuten Drill sah ich meinen Gegner vor mir auftauchen; ein Egli und was für eins. Das Keschern war relativ einfach, da der Fisch vom Drill zu müde war, um sich weiter zu wehren. Es war definitv ein Egli und exakt 40 cm lang. Daneben sah das vorher gefangene 30er Egli gleich klein aus.

Zufrieden mit diesen beiden Eglis machte ich mich auf den Heimweg. Das wird ein feines "Znacht".


Nach heftigem Drill gelandet: 40er Egli auf roten Mepps 3.

Die beiden Eglis im Vergleich bevors ab in die Pfanne geht;-)

Tipp beim Egli filetieren: Eglis lassen sich sehr einfach häuten. Entlang der Rückenflossen zwei Schnitte machen, nun kann man die Haut packen und gegen den Bauch hin abziehen. Das Schwanzende packen und von der Haut lösen, danach die Haut Richtung Kopf ziehen. Die Innereien kam man samt dem Kopf dann einfach abreissen. Zum Schluss noch die Rückenflossen von Hinten nach Vorne wegziehen. Nun hat man nur noch die beiden Filets, gehalten durch die Mittengräte.

Gruss Manuel

Montag, 4. August 2008

Scheue Bachforellen in der Sense

Im Hochsommer ist die Sense leider oft ein grosse "Freibad". Gerade darum meiden viele Fischer diesen wunderschönen Fluss in den Sommermonaten. Doch in den Monaten Juni, Juli und August wo die Tage länger sind, kann man abends so manche schöne Forelle fangen in der Sense. Bei glasklarem Wasser fische ich oft mit einem silberner Spinner oder tippe mit Rotwürmern. Ist die Sense nach einem Sommergewitter etwas höher und trüber, angle ich eher mit Rotwürmern oder Bienenmaden. Anders als im Lessoc-See ist hier der Rotwurm meiner Ansicht nach der bessere Forellenköder.

Will man erfolgreich auf Forellen angeln in der Sense, ist ein genaues Wissen über die Standort und Gewohnheiten der scheuen Bachforellen unverzichtbar. Wegen den vielen Badenden sind die Forellen extrem vorsichtig und scheu. Bei geringster Bewegung oder Erschütterung flitzen die Bachforellen davon. Abends wenn die Sonne eher tief steht, muss man besonders auf den eigenen Schatten achten, dieser darf ja nicht auf die Stellen fallen, in denen man die Forellen vermutet, sonst wird garantiert keine Forelle an de Haken gehen. Beim Laufen im Flussbett ja nicht Steine und Sand aufwirbeln oder sich hastig bewegen, die Forellen nehmen die geringsten Erschütterungen wahr. Am Besten pirscht man sich langsam vom Ufer her an die Stellen an, wo man die Forellen vermutet.

Hinter dem einzelnem Stein oder der gefällten Tanne könnten die scheuen Forellen lauern.

Im Hochsommer stehen die Forellen eher in flachen Gumpen, die nicht tiefer sind als 1 Meter.


In den Sommermonaten sind die besten Standorte der Bachforellen nicht die schönen und tiefen Gumpen, denn diese werden fast ganztags belagert wie ein Freibad. Die Forellen sind erst spät abends in diesen Gumpen zu finden. Die meisten Forellen stehen in den Sommermonaten eher im flacherem Wasser, wo sie nicht gestört werden durch die vielen Freizeitplanscher. Versucht euer Glück in eher flacheren Stellen, oder hinter einzelnen Steinen; oft lauern die Forellen dort, wo man sie kaum vermuten würde. Ich benutze fast immer in diesen flachen Flussabschnitten einen silbernen Spinner, mit Tippangeln hat man zu viele Hänger am steinigen Grund. Ausserdem sieht man oft wie die Bachforellen im flachen Wasser aus ihrem Versteck auf den Spinner schiessen. Im schnell fliessendem Fluss haben die Forellen keine Zeit lange misstrauisch zu sein, entweder packen sie sofort zu, oder die vermeintliche Beute ist weg.

Also versucht doch mal euer Glück in der Sense, wählt eher flachere Flussabschnitte und probiert es mit silbernen Spinner auch an den unmöglichsten Stellen, aber bewegt euch vorsichtig und bedacht, ansonsten werdet ihr ausser den vielen übermütigen Jungforellen nichts an den Haken bringen.

Diese schöne Bachforelle schoss aus ihren Versteck im extrem flachen Wasser auf einen silbernen Spinner, Mepps 3, mit schwarzem Punktmuster.

Gruss Manuel