Mittwoch, 23. Juli 2008

Der "tiefere Sinn" des Angelns

Was macht das Angeln eigentlich für uns Fischer so speziell? Sind es die Fische und der Drill? Oder zu sehen, wie ein dicker Fisch direkt für uns noch nach dem Köder schnappt? Oder sind es unvergessliche Momente mit den Fischerkameraden? Für mich ist das Spezielle am Angeln mal einige Stunden ungestört und ruhig dem Alltag zu entweichen; kein Handy, dass ständig klingelt; keine Termine, denen man nachjagt; keine Kunden oder Mitarbeiter, denen man alles recht machen soll; keine Stadt mit viel Verkehr; keine Menschen, die gehetzt mit gesenktem Kopf durch die Strassen rennen. Für mich sind es die Momenten in der Natur, in denen man sein Umfeld und die Natur mal wieder bewusst wahr nimmt; Stunden in denen man in seinen Gedanken versinken kann. Gerade wenn man Abends am Seeufer sitzt und der Sonne zu sieht, und die Wolken sich golden und rot färben, und sich dieses Farbenspiel auf dem Wasser spiegelt. Solche Momente machen das Angeln zu einem ganz speziellem Hobby und lässt eim fast alles vergessen. Sogar der vor einer Stunde entwischne Hecht, vergisst man beinahe noch.

Für mich ist das Angeln ein tolles Hobby und ist ein genialer Ausgleich zum Alltag, oft wird soagr der Fisch zur Nebensache. Es sind die bestimmte Momente mit tieferem Sinn am Wasser, die das Angeln so speziell machen. Ich glaube das jeder Fischer mir zu stimmt, und denen, die das Angeln als langweilige Tätigkeit bezeichnen, gebe ich folgenden Tipp: Geht mal mit einem Fischer ans Wasser und seid offen für die "besonderen Augenblicke" und ihr werdet ab diesem Zeitpunkt jeden Fischer verstehen, der von seinem Hobby schwärmt.

Gruss Manuel

Dienstag, 22. Juli 2008

Vollpackung am Lessoc-See?

Der Lessoc-See ist ein kleiner Stausee im Freiburger Oberland und liegt zwischen Montbovon und der kleinen Ortschaft Lessoc. Da am Ufer kein Wanderweg entlang führt und die Wassertemperatur nicht gerade zum Baden einlädt, trifft man am See eigentlich kaum Wanderer oder Touristen an. Der Lessoc-See ist vielleicht gerade darum und dem guten Bestand an Forellen unter den Fischern recht beliebt. Ich persönlich fische oft an freien Tagen an diesem See und geniesse die abgelegene Ruhe und Einsamkeit.

Da im Lessoc-See der Fischbestand fast ausschliesslich aus Forellen besteht, wird auch gezielt nur auf Forellen gefischt. Die fängigste Methode ist das Setzen mit einem 20er oder 30er Blei und drei Angelhaken über dem Grund. Sehe ich die Forellen springen an der Wasseroberfläche, fische ich gelegentlich auch mit dem Zapfen oder Löffel. Beim Grundangeln befestige ich den ersten Haken etwa 70 cm über dem Blei und die zwei nächsten Angelhaken immer etwa im Abstand von 50 cm. Als Köder werden Bienenmaden, Würmer oder Nymphen gebraucht. Die meisten Angler verwenden jedoch nur Nymphen. Ich habe aber bessere Fangerfolge mit Bienenmaden. Die Nymphen werden von den Forellen meist sehr spitz genommen, wenn der Anhieb nicht im genau richtigen Moment erfolgt, bleibt selten eine Forelle am Haken. Die Bienenmaden werden viel gieriger gepackt, die Forellen schlucken etwas tiefer und haken sich oft gleich selbst. Ein Haken der Grösse 9 oder 8 finde ich am Besten. Durch grössere Angelhaken wird ein zu tiefes Verschlucken verhindert, so können untermässige Forellen schonend zurück gesetzt werden.

Am Lessoc-See trifft man oft auf andere Angler. Beim Fachsimpeln beklagen sich die meisten Fischer über rückläufige Fangerträge und dass sie oft ohne Forelle nach Hause fahren würden. Wenn ich dann frage, wie sie denn angeln würden und welche Köder sie gebrauchen, erhalte ich eigentlich immer die selbe Antwort: Grundangeln mit Nymphen.
Ich verwende fast ausschliesslich Bienenmaden und kann über schlechte Erträge am Lessoc-See nicht klagen. Wenn man bedenkt, dass der See durch den ständig wechselnden Wasserpegel immer trüb und gräulich ist, verwundern mich schlechte Fangquoten mit Nymphen kaum. Da muss ja eine Forelle schon fast direkt in den Köder schwimmen, damit sie ihn überhaupt sehen kann. Die gelben Bienenmaden zeichnen sich im trüben Wasser sicher klarer ab und sind so von Weitem für die Forellen erkannbar. Ausserdem wechsle ich mindestens jede Stunde die Bienenmaden aus. Die Forellen mögen frische Köder wesentlich lieber, als so geruchlose Wasserleichen.

Für mich ist auf jeden Fall klar, dass immer noch Bienenmaden auf Grund im Lessoc-See die ertragreichste Angelmethode ist!

Forellen-Vollpackung vom Lessoc-See mit Bienenmaden auf Grund!

Gruss Manuel

Montag, 21. Juli 2008

Alt bewährt oder neu und modern?

Jetzt angle ich nach langjähriger Pause bereits wieder seit drei Monaten. Es wird Zeit eine erste Bilanz zu ziehen. Als ich mich entschloss, wieder mit dem Fischen anzufangen, musste natürlich eine komplett neue Anglerausrüstung her. Ich staunte nicht schlecht als ich im Fischerladen stand. Hochmoderne Ruten und Rollen aus Leichtmetall und modernsten Kunstfasern waren vor 15 Jahren noch fast unbezahlbar und waren eher Luxusartikel. Heute sind diese Hightechgeräte spottbillig und extrem beliebt. Und dann all die Gummifische und -köder. Früher kannte ich nur die Gummi-Twister, und diese waren eher exotisch. Nur wenige Fischer versuchten mit diesen Gummidingern damals ihr Glück auf Zander und Eglis. Als ich den Verkäufer auf all dieses Gummizeugs ansprach, schaute er mich verwundert an und dachte wohl, dass ich aus der Angler-Steinzeit stammen würde. Freundlich und zuvorkommend erklärte mir jedoch all diese Gummisachen, wie man damit angeln würde und was für welche Fischarten besonders fängig sein sollen. Ich war neugierig, ob diese Haribo-Köder wirklich etwas taugen würden und kaufte verschiedene Arten und Farbvariationen ein. Ich wollte testen ob, diese neuen Köder es mit den altbewärten Mepps-Spinner aufnehmen könnten.

In den folgenden Angeltagen versuchte ich mein Glück abwechslungsweise mit den verschiedensten Hariboködern und mit den mir von früher bekannten Löffeln. Morgens, Tagsüber und Abends; bei Regen und Sonne; bei Hochwasser und Niederstand; bei fast allen Bedingungen versuchte ich abwechslungsweise mein Glück.

Nach all meinen Anglertagen ist für mich dieser Vergleich klar ausgefallen. Mit Haribo habe bis heute keinen einzigen Fisch gefangen; jedoch mit Mepps schon einige schöne Eglis und einen Hecht. Da ich offen für Neues bin, werde ich diese Gummiköder trotz des klaren Zwischenstand weiterhin testen. Vielleicht ist die bessere Fangquote auch nur darauf zurück zu führen, dass mir einfach noch die Erfahrung fehlt mit diesen "neuartigen" Ködern. Meine Favoriten sind jedoch heute wie vor 15 Jahren immer noch die Mepps-Spinner in den Farben Rot und Weiss, und der Grössen 2,3 und 4.


Hecht im Greyerzersee gefangen mit rotem Mepps 3.


Egli 40 cm ebenfalls mit rotem Mepps 3 im Greyerzersee.

Gruss Manuel

Sonntag, 20. Juli 2008

Mein erster Beitrag

Nach 15 Jahre Pause habe ich mich dieses Jahr wieder entschlossen meinem alten Hobby zu widmen. Als Erstes beschaffte ich mir Patent und neue Anglerausrüstung. Die ersten Angelausflüge blieben eher erfolglos. Etwas niedergeschlagen suchte ich im Internet nach Tipps und Tricks um meine Erfolgsquote zu erhöhen. Dabei stiess ich auf einen Blog eines Fischers aus meiner Region; seine Tipps und Geschichten verhalfen mir sehr rasch zu den ersten Fangerfolgen. So ist es natürlich selbstverständlich, dass auch ich hier meine Erfahrungen niederschreiben werde und so vielleicht mal dem einten oder anderen Petri-Jünger zu mehr Erfolg verhelfen kann.

Besten Dank Sascha; dein Blog "Fischertagebuch" war mir eine grosse Hilfe!

Gruss Manuel